Do Khyi Maxes Blog

Unser Ziel. Verstehen und Erhalt einer Hunderasse. Der Umgang mit einem Hund tut dem Menschen gut. Wenn der Hund gesund sein kann und einen passenden Halter findet

Donnerstag, 23. Dezember 2010

Do Khyi Die Rasse historisch betrachtet

Rückbesinnung. Eine Betrachtung der Rasse auch Tibet Mastiff oder Tibethund, Tibeter genannt und was die Rassezucht aus dem Hund der Tibetischen Bevölkerung macht.
Beim Blättern in alten Büchern haben wir vor kurzem eine sehr gute und treffliche zeichnerische Darstellung des Do-Khyi, so wie er vor 106 Jahren aus Tibet nach Europa importiert wurde, wieder entdeckt. Diese Zeichnung des Tiermalers Richard Strebel in seinem Buch "Die deutschen Hunde" 1904/1905 zeigt die Tibetische Dogge (Do Khyi) des Industriellen Dötzler, Frankfurt/ Main.
Tibetaner. Richard Strebel 1904/1904 Portraitzeichnung
 
Es ist eine Portraitstudie welche exakt den Typ und die rassetypischen Besonderheiten der noch original aus dem historischen Tibet stammenden Tibet Dogge (Do Khyi) im ausgehenden 18. Jahrhundert zeigt.
Deutlich erkennbar in der Zeichnung das Verhältnis Oberkopf zu Fang, sowie der Ausdruck und der Einsatz und die Form der Augen. Der Ohrenansatz und Ohrenlänge im Verhältnis zum Fangansatz. Ebenfalls deutlich erkenntlich die Besonderheit der Kronenbildung der Haare auf dem Kopf. Sprich dem Ansatz und Beginn einer länger im Haar ausgebildeten Mähne auf dem Oberkopf. Ebenfalls ist die Belefzung der historischen Hunde der Rasse gut zu erkennen!

Aus der Zeit nur dreißig Jahre später in Großbritannien sind noch Fotoaufnahmen der damaligen Nachkommen aus original aus dem historischen Tibet eingeführten Do Khyi vorhanden. Fotoaufnahmen von original importieren Tieren der Rasse, welche dem "besten Typ" zugerechnet wurden.
Angesichts solcher überlieferten Bilder der Rasse muss man sich wundern was bis heute in den Köpfen von Zuchtverantwortlichen daraus gemacht worden ist!
Tomtru 12 J. GB 1932 Tricolor, Black & tan mit weißer Blesse
 
Auf der anderen Seite gibt es heute immer noch Zuchtlinien, speziell in Europa, welche noch ein wenig diesen Rassetyp erkennen lassen. Dieses Bild aber ist selten und dürfte wohl verschwinden.
Die Rasse Do-Khyi wird zu einem krankhaften Übergiganten gezüchtet dessen Aussehen nichts mehr mit den vitalen Hunden der Tibetischen Bauern, Hirten und Nomaden gemeinsam hat! Insbesondere der, für diese Rasse, so typische Ausdruck und die körperliche Fitness hat gelitten!

Die Rasse leidet an einer übermässigen Faltenbildung welche den Ausdruck zu einem völlig anderen macht. Mit einher geht eine übermässige Belefzung welche den Halter zu dauerhaften Lefzenpflege bis hin zur operativen Korrektur verpflichtet. Ebenfalls dadurch betroffen sind die Augen welche im Fall der sich entwickelten übermässigen Weite des Lids (Ektropium) oder durch eine Einwärtsrollung des Lids (Entropium) eine operative Versorgung bedingen um die Sehfähigkeit auf Dauer beschwerdefrei für den betroffenen Hund zu erhalten. 

Der Do-Khyi ist eines der Beispiele dafür, dass die Rassehundezucht mit deren Mechanismen an sich nicht in der Lage ist eine Hunderasse, gerade einmal für 106 Jahre (!), in ihrer Funktionalität zu erhalten!

@ Tibimaxe.de






Dienstag, 7. Dezember 2010

Do Khyi Gesundheit - Das Gewitter im Kopf Epilepsie

Do-Khyi Gesundheit: Epilepsie - Das Gewitter im Kopf. Es ist scheinbar ruhig geworden um das Thema von epileptischen Anfällen bei Vertretern der Rasse Do-Khyi. Scheinbar. Hinter den Kulissen, weniger wahrnehmbar für Do-Khyi - Halter, hat sich indessen vieles bewegt.
Nein nicht in der Abarbeitung durch Zuchtvereine oder - Verbände, leider!

Indessen haben etliche, innerhalb der Zucht der Rasse, weltweit wohlbekannte Zuchtstätten ihre Bemühungen eingestellt. In Deutschland, zum Beispiel wurde, seit dem Beginn der Zucht Ende der 1970er Jahre, zum dritten Mal die gesamte Zuchtpopulation annähernd "getauscht" ...
Eine Art Neuanfang sozusagen. In der Populationsgenetik jedoch eng mit den Vorläufern verwandt. Zucht zum Erhalten der Vielfältigkeit?
Während in Deutschland nicht mehr aktive Zuchtstätten buchungstechnisch noch "aufgeführt" werden sind in anderen Ländern der Erde, im Ausgleich, ungleich viele neue Zuchtstätten gegangen und entstanden. Allesamt ist in der Zuchtarbeit ein Trend zur Einfügung von - aus verschiedenen asiatischen Staaten, von selten nicht einsehbarer Herkunft - importierter Hunde in die Rasse zu verzeichnen. Es wandelt sich das Bild der Rasse.

Über eventuelle Abarbeitung, im Sinn von Verantwortung auf Erhalt einer Rasse durch "sich verantwortlich bezeichnende" Do-Khyi - Zuchtvereine haben wir in der Mitteleuropäischen Zucht nichts entdecken können. Die Notwendigkeiten, trotz weltweiter Verwandtschaften, gemeinsam an der Klärung von Ursachen für epileptische Anfälle bei der Rasse Do-Khyi Sorge zu tragen - um eventuell Vorsorge betreiben zu können - wurden anscheinend nicht erkannt.

Statt dessen wird in Deutschland ein Verein zur Förderung des guten Rufes der Rasse Do-Khyi von einigen Züchtern betrieben. Das Wirken erstreckt sich, unter anderem, auch auf die Bewerbung und Kontaktmöglichkeiten vor allem für Halter und evenuelle Neuzüchter mit nicht ganz gesunden Hunden dieser Rasse. Solchen wird speziell der Eindruck geboten sich dort Erfahrungen und Hilfe holen zu können und eine "moderne" Zucht zu unterstützen. Dieser Gedanke hat bereits gut funktioniert und eine wissenschaftliche Abklärung zur Ursache von Epilepsie bei einem Do-Khyi konnte scheinbar vorläufig verhindert werden.

Es ist wichtig, dass das Thema Epilepsie beim Hund auch bei Züchtern und Haltern endlich aus dem Bereich der verschwiegenen Erkrankungen kommt - in den Bereich der offenen, wissenschaftlichen Betrachtungen. Keine Hunderasse, kein Mischlingshund kann quasi in einer Art Automatismus verschont bleiben. Das "Gewitter im Kopf" kommt überall vor - auch beim Menschen.

Statt dessen kann man beobachten, dass Zuchtvereine und deren Funktionäre für die Rasse, lediglich die eigenen, selbst gezüchteten Hunde betrachten. "Bei uns kommt so etwas nicht vor" Diese Argumentation angesichts der Mechanismen der Populationsgenetik, speziell bei seltenen, exotischen Rassen darf womöglich als "Verantwortung nicht wahrnehmen" bezeichnet werden.

Bislang ist der Gang dieser Erkrankungen beim Hund immer noch nicht hinreichend, wissenschaftlich belastbar geklärt. Bei den Mechanismen in der Welt der Hundezucht muss das nicht wundern.

Ist die Epilepsie wirklich erblich?
Zu diesem Thema haben wir in der neuen Dezember - Ausgabe der Hunde - Fachzeitschrift "Hunde-Welt" einen sehr informativen und ausführlichen Artikel gefunden: Epilepsie: Das Gewitter im Kopf

Es hat sich etwas gewandelt in einem Teil der Hundezüchterwelt. Der Beitrag ist von einem betroffenen Züchter geschrieben! Es gibt Hundezüchter welche Verantwortlichkeit in der Hundezucht für ihre Nachkommen und die Rasse ernst nehmen. Leider, auch darauf weist dieser Artikel hin - befinden sich diese in der Minderheit.
Beim Do-Khyi erscheint die Lage genauso hoffnungslos. Wobei wir nicht sagen, dass man die Wenigen nicht finden könnte!

Es erfordert aber die Zusammenarbeit vieler falls Bemühungen - eines Tages Ursache, Weg und Abhilfe zu finden - in naher Zukunft eine Aussicht auf Erfolg für Hunde, Züchter und Halter sein sollen.

Statt dessen sind für die Rasse Do-Khyi auf den Webseiten eines Züchters und Deckrüdenbesitzers - organisiert in einem scheinbar renommierten Zuchtverein und Verband - die leider üblichen Darstellungen zu Ursachen für Epilepsie auch noch öffentlich für die Welt zu entdecken!
Angesichts von heutigen Erkenntnissen, speziell der Erbgänge und Genetik in Rassepopulationen, ein Zeugnis für das fehlende Erkennen der Zusammenhänge eines Do-Khyi - Züchters in einem renommierten Verein.
Darf man in der Sache "Wenn es um den Hund geht..." wirklich eine Vertretung der Hunde um die es geht erwarten? Schulung, wie an allen Orten angepriesen von Züchtern welche Verantwortung für die Gesundheit jeden einzelnen, gezüchteten Nachkommen haben?


Statt dessen wird mit Unterstützung versucht betroffene Halter auch gerichtlich am Sprachgebrauch des Begriffes Epilepsie im Zusammenhang mit der Rasse zu hindern! Womöglich scheint das die einzige Sorge. Manche Vorgänge hinter den Kulissen sprechen dafür und man kann das auch im empfohlenen Artikel der Ausgabe 12/2010 in der "Hunde-Welt" lesen.

Nun ist es ja nicht so, dass es sich nur um Ein Einzelschicksal handeln würde! Jeder Züchter welcher sich tatsächlich kundig machen möchte und von seinem Zuchtverein keine Aufklärung erhalten haben sollte, kann in der heutigen Zeit - mittels Internet - zum Beispiel auf den Seiten des Finnischen Kennelclub, deutliche Benennungen und Stellungnahmen zum Thema finden!
Die Annahme der Verantwortung in diesem Land wird auch in dem Artikel der Zeitschrift Hunde-Welt erwähnt.

Auch das offene Eingestehen eines Züchters in den USA, welcher beruflich vorgebildet einen Erbgang bei seinen eigenen Nachkommen nennt, durch entsprechende Zuchtversuche, welcher nachfolgend Eltern von betroffenen, eigenen Nachkommen nennt, dürfte - da weltweit verbreitet - den Weg an wirklich interessierte Züchter und hoffentlich auch offen in die verantwortlichen Zuchtvereine der Rasse gefunden haben. Statt dessen wird manches Thema auch heute noch lieber tot geschwiegen.

Öffentlich für die Welt sind auch Aufrufe an alle Halter und auch Züchter, Blutproben von erkrankten Tieren oder auch all derer (Populationsgenetik) gesund gebliebenen nahen Verwandten (also alle) in einer Blutdatenbank zum Zweck einer wissenschaftlichen Studie einzusenden!

http://www.dokhyi-epilepsie.de


Vom Züchter und Zuchtverein/en jenes und anderer an Epilepsie erkrankten Do-Khyi indes sind keinerlei Bemühungen und Aufrufe zu entdecken!
Im Gegenteil, der Kundige in der Do-Khyi - Welt der Menschen weiß, dass nicht einmal richterliche Auflagen eines Vergleiches je angedacht wurden - von Züchterseite eines betroffenen Hundes der Rasse - einzuhalten!
Statt dessen erfahren Halter von an Epilepsie erkrankten Hunden die Erkenntnis von keinerlei Hilfe oder Unterstützung nicht einmal zur grundlegenden, medizinisch vollständigen Abklärung ob eine Erkrankung aus der Rasse, sozusagen aus der Population - oder aus diesem Einzeltier kommen könnte!

Sämtliche Schriften in einem Fall zum Beispiel an den betreffenden Zuchtverein oder dessen übergeordneten Zuchtverband wurden nicht im Sinn, der eigentlich im Eigeninteresse aller Züchter der Rasse stehenden grundlegenden Abklärung, bearbeitet oder zumindest auch nur die notwendigen medizinischen Untersuchungen - zwecks Hilfestellung zur Abklärung der Ursache auch für die Zuchtpopulation - benannt. Solches müsste im Interesse einer Rasse ja dann auch - zur Information aller welche Meldungen abgeben könnten - eigentlich öffentlich passieren!


So kann es vorkommen, dass Neuzüchter und eventuell auch andere der Rasse Do-Khyi keine umfassende Aufklärung vom Vorkommen epileptischer Anfälle in der, weltweit populationsgenetisch so eng verwandten, Rasse Do-Khyi haben können. Egal in welchem Zuchtverein oder Verband oder wo sonst gezüchtet wird. Grundlegendes Wissen für alle wird auf solche Weise nicht erworben oder gar für alle einsehbar und umsetzbar vorgehalten.

Dieser fatale Kreislauf wird auch in dem empfehlenswerten Artikel in der "Hunde-Welt" Ausgabe 12/2010 ausführlich beschrieben.
Indes scheint auch - wie in diesem Artikel erwähnt - in jedem Zuchtverein die Methode üblich, lediglich den erkrankten Hund selbst für eine weitere Zucht zu sperren. Alle Zuchtsperrungen können im System der Hundezucht nur funktionieren wenn es sich um Hunde eines Vereines, im Inland lebend handeln sollte! Es wird zwar grenz- und vereinsübergreifend gezüchtet aber eine Vernetzung und Austausch weltweit mit den leicht für Jedermann erreichbaren Mitteln der Technik sind noch immer im System Fehlanzeige!

Die Geschwister, die Eltern, also die nahen Verwandten in der Population können unbeschadet weiter für die Zucht verwendet werden! Wie im Artikel geschrieben, wird von renommierten Tiermedizinern und Fachleuten etwas anderes empfohlen!
Beim Do-Khyi indes werden an Epilepsie erkrankte Hunde noch nicht einmal den Züchtern genannt, sprich deren Erkrankung und Zuchtsperre für Züchter der Rasse öffentlich zugänglich gemacht.

So ist dem Hörensagen in der Züchterwelt Tür und Tor geöffnet. Es wurde in der Vergangenheit von einigen Wenigen nicht selten auch genutzt um einen eigenen Vorteil beim Wettbewerb um den Welpenabsatz der Rasse zu erreichen! Das konnte man speziell für den Do-Khyi in Deutschland und Frankreich feststellen. Es wird Zeit dem Thema in den Rassezuchtvereinen einen, für alle jederzeit nachvollziehbaren, offiziellen Charakter zu geben.
Es wird Zeit, wenn die Zucht einer Rasse mehr sein soll, als "schöne Krönungen der Schöpfung" zu erschaffen, sich der offiziellen und rückhaltslosen wissenschaftlichen Abklärung zu widmen!

Das Thema epileptischer Anfall bei einem Rassehund ist immer noch für den Züchter wie Halter des Hundes, falls diese es öffentlich machen, gerade in Kreisen der Zuchtvereine und "Vereine für die Rufförderung", zum Beispiel des Do-Khyi, Grund zu einer Stigmatisierung.

"Bei uns ist kein Fall bekannt" oder "wegen der paar Fälle bei uns in den vielen Jahren".
Dieser Spruch ist eine Ausrede nichts zu unternehmen und gerade in Deutschland und Europa - mit dem Wissen nach dem Ende der 1990er Jahre - nicht verständlich. So kommt es zu Neuzüchtern welche keinerlei Chance haben - unbeeinflusst - aber beschult mit wirklich fundiertem Wissen in der Populationsgenetik - nicht nur in der Rasse Do-Khyi auf Dauer gesunde Nachkommen zu züchten. Dieser Mechanismus gilt leider bei mancherlei Erkrankungen.
Womit wir wieder bei der Beobachtung der Einstellung so vieler, einst erfolgversprechender Zuchtbemühungen von Zuchtstätten für die Rasse Do-Khyi in der globalen Do-Khyi - Zucht wären.

Den Artikel in der "Hunde-Welt" 12/2010 ..."Epilepsie: Das Gewitter im Kopf" möchten wir als sehr lesenswert (!) empfehlen, für Halter, speziell betroffene Halter und Züchter, um eine realistische Betrachtung der Epilepsie beim Hund und auch der Epilepsie beim Do-Khyi zu erwerben!
Vor allem auch die Beschreibung der erforderlichen, notwendigen Untersuchungen zur grundlegenden Abklärung der Erkrankungsursache sind notwendiges Wissen für Jeden!

Dieses Wissen wird ein Do-Khyi - Halter, so wie es derzeit scheint, nicht unbedingt bei jedem Zuchtverein erwerben können!

@ Tibimaxe.de

Freitag, 26. November 2010

Populationsgenetik und Do-Khyi - Zuchtvereine II.

Zum Thema Verbraucherschutz und Rasseschutz hinsichtlich auftauchender Erbfehler, welche sich in Erkrankungshäufungen zeigen, haben wir im ersten Teil den Weg beschrieben. Den Regelmechanismus der Populationsgenetik,dass nicht nur erwünschte, sondern auch unerwünschte Eigenschaften im System der Rassehundezucht auch optisch, sozusagen klinisch bei Erkrankungen in Erscheinung treten werden.

Rassehundezüchter, welche sich minimalen "fremd bestimmten" Kontrollen nicht mehr unterziehen wollen können eigene Zuchtvereine gründen. Womit hier nicht gesagt sein soll, dass solches generell bei jedem Zuchtverein anzunehmen ist!

Jeder Zuchtverein kann werbetechnisch Kontrollen oder Reglements als Oberbegriff zur Bewerbung seiner Aktivitäten bei der Verbreitung seiner, beim jeweiligen Zuchtverein angebotener, Welpen aufführen. Es gibt keinerlei gesetzlich vorgeschriebenen Mindest-Standards oder gar vom Gesetzgeber angedachte Kontrollorgane.
Die Rassehundezucht kontrolliert sich - renommiert oder nicht - selbst!

Ist nun, nach der Aussage eines Hundezucht - Vereinsfunktionärs zur Bewerbung von Hundezuchtvereinen - von der Sicherung der Interessen der Hundekäufer, welche Do-Khyi oder Nachkommen anderer Rassen erwerben wollen - ja wenigstens der Hunde - durch Zuchtvereine zu sprechen?


Oder sagt dieses lediglich aus, dass anzunehmen ist, dass die Rassepopulation welche "käuflich" bei manchen Rassezuchtvereinen (zu einem guten Preis) an "Verbraucher" (Hundehalter und Züchter) abgegeben wird, sich aufgrund der "Populationsgenetik" (Beispiel Teil 1) gar nicht mehr zu einer unbesehenen Weiterzucht durch unbedarfte, womöglich in einem Zuchtverein oder auch in keinem Verein organisierte "Hobbyzüchter" eignet?

Es werden ja nicht selten auch Do-Khyi - Zuchttiere in solche Hände außerhalb von Zuchtvereinen- und Verbänden verkauft welche in sogar renommierten Zuchtvereinen bereits eine Zuchterlaubnis, ja sogar Nachkommen hatten!

Heißt das im Umkehrschluss, dass vermehrt Erberkrankungen auftauchen werden - in einer Art zwingender Regelmechanismus - weil in solchen Fällen dann (Beispiel Teil 1) - Zuchttiere bei deren Nachkommen Erbfehler aufgetreten und weiter zu erwarten sind - in züchtende Hände "außerhalb" von Zuchtvereinen abgegeben, sprich verkauft werden?

Oder sind mit der Aussage jenes Zuchtfunktionärs fehlende Reglements, also Zuchtbestimmungen gemeint welche (Beispiel), mangels Ehrlichkeit bei manchen Züchtern heute und in der Vergangenheit - sowieso bei den Zuchtvereinen nicht zu offenem Wissen und damit zu Vorbeugung führen können!
Wie man sieht hängt in der Rassehundezucht vieles an der persönlichen Handlungsweise eines jeden Züchters! Jeder einzelne kann aber in der Populationsgenetik in der Gesamtheit der Rassepopulation über ein paar Generationen erheblichen Schaden zufügen.
Dem verantwortungsbewussten Handeln und grundlegendem Wissen um Populationsgenetik eines Züchters müsste also das Hauptaugenmerk, die größte Priorität zugemessen werden!


Derzeit gibt es in Deutschland zum Beispiel für den Do-Khyi drei Zuchtvereine. Was im Hintergrund ein Verein eigentlich bedeutet - hier in diesem Fall als Interessengruppe für Züchter - darauf haben wir bereits vor einiger Zeit hingewiesen.
Die Satzungen und hoffentlich vorliegenden Zuchtbestimmungen, sowie auch die Kontrollmechanismen sind jeweils durch einen Zuchtverein "selbst verordnet" und unterliegen der Mehrheit der jeweiligen Meinungen der im Vorstand und Mitgliedschaft vertretenen Züchter.
Was wenn eine Richtung dominieren sollte?
Zum Beispiel die Meinung bei der Vermehrung einer Rasse möglichst wenig Kosten je "Züchter" und "Welpe" zu haben? Zuchtbestimmungen kann man mit Beschluss in Zuchtverein jederzeit ändern!

Sind auf diese Weise die Minimal - Voraussetzungen, zum Beispiel des in Deutschland wirkenden VDH - immer und für jeden Zuchtverein - bei lediglich "etwas Unabhängigkeit" (von was) bei Zuchtvereinen für Hunderassen automatisch vorauszusetzen? Auch wenn Zuchtvereine sich keinerlei Regularien im Minimalstformat wie beim FCI oder VDH bereit sind anzuschließen?
Ist es tatsächlich so, dass ein Käufer beim Erwerb eines Hundes durch die Zugehörigkeit des Züchters zu einem Verein einen gewissen Schutz als Verbraucher erwarten könnte?

Nur einer der drei Vereine in Deutschland für die Verbreitung der Rasse Do-Khyi hat sich den Richtlinien des VDH/FCI unterworfen. Aus diesem heraus bildeten sich außerhalb von ein paar "Minimal - Kontrollen" weitere Zuchtvereine. Ja derzeit scheint sich wieder eine Vermehrung von Zuchtvereinen, die tibetischen Rassen betreffend, anzudeuten.
Wer den Film "pedigree exposed" kennt, weiß aus berufener Aussage eines Vereinsfunktionärs, dass falls strengere Vorgaben für die Berücksichtigung von Erbfehlern in der Populationsgenetik ausgesprochen werden, sich Züchter dann die Möglichkeit aussuchen können auszuweichen, indem diese "neue Zuchtvereine" gründen. Eine Verbesserung der gesundheitlichen Situation von Rassehunden speziell im Bezug auf die Regeln der Populationsgenetik - heute - erscheint aus diesem Grund sehr schwierig bis nahezu unmöglich (!)

Doch selbst in Zuchtvereinen welche sich offiziellen Kontrollen unterwerfen können Züchter Wissen um Erberkrankungen in der Rassepopulation für gewisse Zeit "Entfernen"! Dies passiert falls Züchter eigene, mit Erbfehler erkannte Zuchttiere mittels Verkauf (Beispiel) aus der Kontrolle "selektieren"

Kann ein interessierter Hundehalter dann bei Zuchtvereinen eine bessere Kontrolle der Einzelzüchter, einen so genannten "Verbraucherschutz" erwarten?
Bei Zuchtvereinen welche sich, so zum Beispiel jüngst in Deutschland - cirka alle zwei Jahre im Vorstand - einschließlich der "Dokumentenführung", also bei den verantwortlich haftend Zeichnenden, gerade in Hinsicht von ausgestellten "Dokumenten" - personell rundum "erneuern" (!)

Wir hatten ja eine Einführung in das Vereinsrecht auch für Zuchtvereine, eingetragen oder nicht, zur Information angeboten. Der Rassehundeliebhaber sollte wissen, dass sich das Vereinsrecht in der Kontrolle - durch Mitglieder und durch die Finanzbehörden - ausschließlich auf die finanzielle Haftung gegenüber Gläubigern und von erzielten Steuereinnahmen des Vereines zugunsten des Finanzamtes erstreckt.
Derzeit finden wir unter den Zuchtvereinen in Deutschland einen, bei welchem scheinbar Niemand mehr eine Haftung im Bezug auf das Vereinsrecht im Zuchtverein übernehmen möchte.
Inwiefern Verbraucherschutz und Hundezuchtvereine zusammen gehören kann nun jeder für sich selbst entscheiden.
Wer haftet überhaupt im Fall von Erkrankungen bei einem Do-Khyi - Nachkommen aus jederlei Zuchtbemühungen? Der Verein oder die Person des Züchters?

Wir möchten deutlich davon abraten - in einem "Produkt-Haftungsfall Hund" - wie in der Aussage jenes Vereinsfunktionärs gefunden, die Satzungsreglements eines Zuchtvereines durch einen dort angeschlossenen Züchter bei der Zucht "rechtlich auf deren Einhaltung" überprüfen zu lassen. Der Käufer darf von einem Zuchtverein oder Vereinsfunktionär keine rechtliche Beratung oder gar eine Vertretung seiner Rechte erwarten!
Die Haftung für Mängel bei einem Rassehund, ob mit oder ohne Einhaltung der Statuten, obliegt allein dem Verkäufer des Hundes!
Noch dazu wenn nur bei einem der Zuchtvereine für den Do-Khyi - Nachwuchs in Deutschland - rechtlich innerhalb des Vereines verbindliche Reglements hinsichtlich der Zuchtbestimmungen für Züchter - einsehbar vorhanden sind!
Wie immer gilt hier der Spruch:
"Papier ist geduldig und Verträge sind immer nur so gut -
insofern sich alle Seiten daran halten".

Ist nun generell anzunehmen, dass angesichts der Genetik in der Population der Rasse Do-Khyi die gezüchteten Nachkommen aus Zuchten welche keinem "Zuchtverein" angeschlossen sind dann quasi in einer Art Automatismus "kränker" sind oder mehr Erberkrankungen in Erscheinung treten werden?
Gilt das für alle Züchter "außerhalb" aber auch innerhalb "selbst gegründeter Zuchtvereine", welche zwar auch wie mancher Zuchtverein Ahnentafeln mit Hund verkaufen, welche aber genau so viel wert sind um damit..
"...die Häufchen des neu und teuer erworbenen Welpen damit aufzunehmen?"
Die absolute Rechts- und Kontrollfreiheit der Hundezucht macht alles möglich ob mit oder ohne Zuchtverein.
Sind die Nachkommen aus einem Rassehund (Beispiel Teil1) gesünder solange diese in einem Zuchtverein gezüchtet wurden und danach - bei Weiterzucht mit eben diesem Hund - außerhalb der Regeln eines Zuchtvereines dann "kränker" (?)

Rassehundezucht steht und fällt mit den Persönlichkeiten der Züchter.
Was ist nun, nach solchen Aussagen eines Zuchtvereinsfunktionärs, mit Züchtern welche zwar keine Vereinsklüngelei mehr schätzen und nun, zwar völlig ohne Zuchtverein aber eingebunden und aktiv beteiligt mit offziell genormten, für alle einsehbaren Kontrollmechanismen züchten?
Solches ist in Deutschland möglich, jederzeit. Aus welchem Grund müssen dann ein, oder ein paar Züchter einen eigenen Zuchtverein gründen? Sind vor diesem Hintergrund überhaupt drei Zuchtvereine für eine Hunderasse notwendig?
Worum es also bei manchen Zuchtvereinen gehen könnte - diese Frage muss sich der Leser und Interessent einer Hunderasse selber stellen. Die Antwort ist gerade im Hinblick auf die Mechanismen der Populationsgenetik leicht zu finden:  Es dreht sich wohl in unserer heutigen Zeit eher weniger um den Hund!

Wären zum Beginn, der "Erfindung" der Rassehundezucht - welche wohl bemerkt den Grundgedanken hatte, arbeitslos werdenden Rassehundetypen in der "Neuzeit" die Existenz zu erhalten (!) - die Regelmechanismen der Populationsgenetik schon bekannt gewesen - Es würde heute nicht den "Grundgedanken" der Schönheitsausstellungen "zur permanenten Verbesserung" für Hunderassen und zur Findung von Geldwert geben!
Der Sinn von Hunderassen ist ein anderer!


Sind Engzuchtpraktiken welche in den festen Regeln der Populationsgenetik bei Rassehunden, dem Do-Khyi zu immer häufiger erscheinenden Erbfehlern, also Erkrankungen führen müssen dann "nur" mit einem Zuchtverein "sicher" zu verhindern?
Jeder Zuchtverein, jeder Züchter hantiert mit derselben Population!
Fallweise wird das Einführen in Zuchtlinien von importierten Tieren aus China (oder anderen Herkunftsländern) notwendig um die Populationsgenetik "hoffentlich" daran zu hindern, dass immer weiter verstärkt Erberkrankungen sichtbar durch Erkrankungen in Erscheinung treten!
Es ist auch ein Risiko damit verbunden! Wer garantiert, dass es sich bei plötzlich vielfältig zur Verfügung stehenden Hunden mit "unbekannten Ahnentafeln" nicht wieder nur um die Nachkommen "verkaufter" Zuchthunde (Beispiel Teil 1) handelt (?) Es gibt gerade bei der Rasse Do-Khyi deutliche Hinweise auf "Reimporte"!

Zu einer Garantie und 100% Sicherheit vor unerwünschten Erbgängen bei immer gleichartigeren Tieren einer Rasse wird sich beim Einkreuzen möglichst weit entfernt verwandter oder nicht verwandter Zuchttiere aus Importländern kein verantwortungsbewusster, ehrlicher Züchter oder auch Zuchtverein hinreißen lassen.

Ein fataler Punkt in der Populationsgenetik ist - nicht nur aber gerade auch - bei der Rasse Do-Khyi auffallend in der deutschen Do-Khyi - Zucht:
Der Verlust von im Denken von "gewerblichen Zuchtbetrieben" unabhängig arbeitender und züchtender Zuchtstätten nicht nur seit Beginn des 20. Jahrhunderts! Züchter mit möglichst wenig oder nicht verwandten Tieren, eigener "Denk- und Arbeitsweise" nur im Sinn der Hunderasse lassen sich in Deutschland nur noch schwierig, ja nahezu gar nicht mehr finden.

Fatal dabei sind für die Rassepopulation jene Zuchtvereine welche sich nicht selten um einen Züchter und dessen eng verwandten Zuchttiere gründen. Unbedarfte Neuzüchter beginnen dort in der Regel mit den in Engzucht gebildeten Zuchtlinien aus den Zuchtbemühungen dieses einen Züchters. Selbst bei Bemühungen anfänglich mit möglichst wenig verwandten Tieren zu züchten werden, aufgrund des Mangels der erforderlichen Anzahl nicht verwandter Zuchttiere, populationsgenetisch solche Bemühungen wieder - in nicht selten sogar noch extremere Engzuchtpraktiken - münden.
Mit allen den dadurch reinerbig an der Oberfläche erscheinenden Erbfehlern. Es ist ein fataler Kreislauf in der heutigen Zeit speziell auch in der Do-Khyi Zucht!

Ausblick:
Es ist möglich Hunderassen zu züchten und dabei zu erhalten. Es ist möglich Rassehunde als vitale und gesunde Hunde zu züchten. Die Möglichkeiten zur Information und Wissen werden jedem der Hunde verantwortungsbewusst züchten möchte heute offen erhältlich angeboten. Es gibt auch Möglichkeiten Hunderassen wieder gesünder zu erhalten. Zurück zu züchten, durch sinnvolle Einkreuzungen, für alle Züchter bindende, nahe verwandter Rassetypen. Erforderlich ist ein Rückbesinnen, die Interessen der Hunde ernst zu nehmen, samt deren Halter.
Abstand nehmen von möglichst großer Konformität (völlig gleichartigem Aussehen) bei Hunderassen und eine Vielfältigkeit von verschiedenen Hunden, innerhalb einer Rasse hinzunehmen und die Bemühung möglichst wenig mit Engzuchtpraktiken in der Zucht zu arbeiten. Es ist auf diesem Weg erforderlich sich intensiver mit Wesens- und Arbeitseigenschaften von Hunderassen offen auch im Erhalt und bei der Abgabe zu befassen. Es gibt weit über 400 Hunderassen. Konformität im Verhalten als "Allroundeigenschaften" für alle Rassen sind nicht erstrebenswert.

Abstand nehmen von einer möglichst großen Masse an Rassehunden welche sich nur als "Modeacessoaire" an den "Verbraucher" bringen lassen.
Dazu erfordert es Rassehundeliebehaber welche das "Individuelle" an ihrem Hund wieder schätzen lernen!
Mit Schönheitsausstellungen für Rassehunde ist dieser Preis nicht zu gewinnen!

Das Fazit:
Solange ehedem oder heute noch für Rassehundezucht verantwortliche Zuchtvereinsfunktionäre, aber auch Züchter wie "Zuchtvereine" die Möglichkeit von derart wenig Kenntnis von Populationsgenetik offenbaren und in der Öffentlichkeit die Hintergründe zum Auftreten von Erkrankungen und Erbfehlern bei Rassehunden versuchen zu verschleiern, sollte man Abstand nehmen und sich eine fähige und geeignete Züchterpersönlichkeit mit anständig gehaltenen Zuchttieren und gut sozialisierten Welpen bei einem tatsächlich renommiert funktionierenden Zuchtverein - durchaus auch im Ausland - suchen!
Jeder ist in der Lage sich Informationen zu verschaffen und "Spreu vom Weizen" zu trennen!

Es muss also ein Umdenken stattfinden!
Wir rufen aus diesem Grund dazu auf den Dortmunder Appell zu unterstützen!

@ Tibimaxe.de

Mittwoch, 24. November 2010

Populationsgenetik und Do-Khyi - Zuchtvereine

Speziell auch - aber nicht nur - in der in Deutschland zu betrachtenden Zucht der Rasse Do-Khyi, auch Tibet Dogge oder Tibet Mastiff genannt, wird seit einigen Jahren - mit dem Begriff Sicherheit und Gesundheit - bei gezüchteten Hunden und Welpen aus Zuchtvereinen auch außerhalb einsehbarer Kontrolle, zum Beispiel durch Grundstandards beim VDH Verband geworben. Ist es realistisch Aussagen - egal ob auf privaten oder organisierten Seiten - im Internet unbesehen Glauben zu schenken?

Es ist schon interessant für den Do-Khyi - Halter - und jene welche es werden wollen - einen Blick in manche Aussage zur Bewerbung von Do-Khyi - Zuchtvereinen zu werfen.  Wir haben eine sehr eigenwillige Interpretation zur Ursache der Zunahme von Krankheiten bei Rassehunden, ja sogar Erberkrankungen speziell zur Rasse Do-Khyi gefunden. Das gleich in Verbindung mit der Aussage...
dass Zuchtvereine bei Hunderassen Verbraucherschutz betreiben...

Derartige Darstellungen - bei Nennung der drei derzeit in Deutschland aktiv um Rasseinteressenten werbenden Zuchtvereine - sollen womöglich eine Art "Gleichartigkeit" der verschiedenen Zuchtvereine im Werben um den Absatz von Do-Khyi - Welpen - quasi als ein Versprechen auf "Sicherheiten und Garantien" - beim Welpenkauf bewerben.

Interessant werden derartige Aussagen dann wenn es sich um die "Erfahrungen und Kenntnisse" - also das fundamentale Wissen (!) -  eines Funktionärs aus einem dieser Zuchtvereine handelt.

Werden Rassehunde durch Zuchtvereine gesünder?

Werden Rassehunde durch Zuchtvereine gesünder? 
Im Umkehrschluss:  Werden Rassehunde ohne Zuchtvereine kränker? Treten Erberkrankungen erst dann auf - wie in der Interpretation des Funktionärs zu finden und nehmen sogar noch zu - wenn außerhalb von Zuchtvereinen gezüchtet wird?
Wir sprechen hier ausdrücklich nicht von der Zucht von Hunden in der Massenvermehrung und im Welpenhandel, wobei manches in der Verkaufswelt der Hundezucht und bei diversen Zuchtvereinen nicht eindeutig und leicht davon zu trennen ist!
Welche Rolle spielen also dabei die, je Zuchtverein hoffentlich auch vorgenommenen, Gesundheitskontrollen der Zuchttiere und ein dabei hoffentlich sicher durchsetzbares, von Zuchtvereinsinteressen und dessen Züchtern unabhängiges Qualitätsmanagement?
Welche Rolle ist dabei eigentlich dem Züchter der Hunde zugedacht?

Beim Betrachten dieses Themas spielt die Populationsgenetik eine große Rolle.
Speziell wenn Vereinsfunktionäre dafür werben, dass künftige Halter einer Hunderasse - wie dem Do Khyi - helfen sollen das vermehrte Auftreten von Erbkrankheiten zu vermeiden, indem nur Hunde erworben werden welche bei einem Züchter geboren wurden - der einem der drei in Deutschland aktiven Zuchtvereinen angehört!
Natürlich stellt sich die Frage welches Wissen um Erbgänge, Vererbung und Populationsgenetik liegen denn bei - nicht selten auch verantwortlichen - Funktionären von Zuchtvereinen vor? Sind unerwünschte Erbgänge tatsächlich von den Käufern zu verhindern?
Wodurch ist denn das Erscheinen - als Erkrankungen - von unerwünschten Erbgängen überhaupt entstanden? Durch das Kaufverhalten von Hundehaltern oder durch die Mechanismen der Hundezucht bei den Hundezüchtern?

Nun lesen wir noch, dass Zuchtvereine für den Käufer eines Rassehundes als eine Art Vorteil und sicherer Verbraucherschutz angepriesen werden. Sind Reglements (Regeln) in Zuchtvereinen - nach welchen sich Manche ehrlich bemühen zu züchten und Andere weniger - zutreffend für eine rechtliche Überprüfung, im dem Fall wenn ein gezüchteter Nachkomme aus einem Zuchtverein eine Krankheit, ja sogar eine Erberkrankung entwickeln sollte?

Haftet der Zuchtverein oder der Züchter (Qualitätshaftung)? Wann haftet überhaupt jemand wenn Erberkrankungen auftreten, außer dem gezüchteten Hund samt seinem Halter?

Um zu diesem Thema Wissen und klare Sicht zu vermitteln machen wir einen kleinen, leicht verständlichen Ausflug in die Populationsgenetik - speziell die Rasse Do-Khyi betreffend.
Do-Khyi Katerakt: Unklare Ursache mangels offizieller Meldung
Erst vor Kurzem ist uns der Blick der Augen eines renommierten Zuchttieres der Rasse Do-Khyi aufgefallen. Dieser Do-Khyi aus den "frühen bis mittleren Züchter-Pionierzeiten" war ab einem gewissen Alter völlig blind.

Eine offizielle Meldung zu dessen oder zur Ursache der Erkrankung, so dass alle Züchter und Zuchtvereine der Rasse darüber Information darüber hätten - gibt es nicht!Dieser Do-Khyi lebte in Deutschland. Als dort nach den ersten PRA-Augenerkrankungen in der Rasse die Untersuchungspflicht auf erbliche Augenerkrankungen eingeführt wurde hat sich dieser - an Zuchtvereinsreglements verpflichtete - Züchter, bei welchem der Hund damals lebte und wirkte, von diesem Do-Khyi getrennt.

Der Hund wurde an einen Züchter ins Ausland verkauft. Im Ausland gab es noch keine Untersuchungspflicht (auch heute in vielen Ländern) welche auf womöglich erbliche Augenerkrankungen hindeuten könnte!

Mit diesem Do-Khyi wurde dann abschließend auch im Ausland gezüchtet. Heute sind dessen Nachfahren überall auf der Erde, auf jedem Kontinent lebend zu finden. Nicht selten wieder als Zuchthunde in Zuchtvereinen.
Auch andere Do-Khyi mit dieser Variante von einer oder verschiedenen Augenerkrankungen sind in der damaligen Zeit aufgefallen.
Do-Khyi erblindet: Erscheinungsbild Katerakt

Womöglich (aber nicht unbedingt) wissen von diesen auftretenden Augenerkrankungen - die zur völligen Erblindung führen - ein paar wenige, zufällig informierte Züchter der Rasse welche sich schon lange Zeit mit der Zucht des Do-Khyi beschäftigen. Die Zuchtvereine und offiziellen Stellen indes wurden über dieses Wissen bis heute in Unkenntnis gelassen!



Do-Khyi Welpe mit deutlich erkennbar angeborenem Katerakt







So kam es, dass neben einigen "insgeheim" aufgefallenen, derartigen Augenerkrankungen vor Kurzem - dieses Mal bei einer ungewollten Verpaarung - wiederum Nachkommen mit einem deutlich erkennbarem Katerakt aufgetreten sind. Die gesamte Population Do-Khyi - weltweit - kann inzwischen mit diesem Erbfehler behaftet sein!

Hatte nun der "außerhalb" eines Vereines gezüchtete Wurf mehr Risiko an dieser Form einer erkennbar erblichen Augenerkrankung zu erkranken? Oder ist es dort nur "etwas öffentlicher aufgetaucht"?Wer trägt eigentlich die ursprüngliche Verantwortung für die weltweite Verbreitung von Erbfehlern - wenn nicht die in Zuchtvereinen organisierten Züchter?
Diejenigen welche ihre Zuchthunde, die einen Erbfehler offenbaren, scheinbar lieber wiederum an Züchter verkaufen, als deren Untersuchungsergebnisse oder Ergebnisse bei deren Nachkommen für alle Züchter und die Population der Rasse weltweit bekannt zu machen (?)!

Es liegt in der Natur, der Art und Form unserer Rassehundezucht, dass die Population aller Zuchthunde auf ein und dieselben Ahnen zurück zu führen ist. Egal ob in oder außerhalb - oder in welchem Verein gezüchtet wird.  Alle Züchter - auch die außerhalb eines Vereines - greifen bei der Vermehrung einer Rasse auf dieselben Gründerahnen zurück.
Woher aber kommen solche (Beispiel oben) Erbfehler in einer Hunderasse? So, dass deren Existenz möglichst keinem Zuchtverein, keinem erfahrenen Züchter, außer zufällig informierten oder womöglich durch praktische Erfahrung - eventuell bei langjährig praktizierenden Züchtern - bekannt geworden ist?

Wohl bemerkt in einer bestimmten Konstellation, bei Vorliegen einer besonders hohen genetischen Gleichartigkeit - welche ja im System der Rassehundezucht angestrebt wird um für Schönheits-Ausstellungen konforme Hunde der Rasse zu erreichen - werden diese Augenerkrankungen dann zwangsläufig immer häufiger in dieser Hunderasse - hier dem Do-Khyi - dann auch im klinischen Erscheinungsbild - als Erkrankung - auftauchen!

Wie sollte denn ein Zuchtverein solche Regelmechanismen der Populationsgenetik bei der Zucht von Rassehunden wirksam - quasi als eine Art "Verbraucherschutz" - eingrenzen können, wenn das Vorliegen - das Auftreten von Erbfehlern - den Zuchtvereinen in der Kenntnis und dem Wissen darüber "vorenthalten" werden?
Solches kann geschehen - wie man sieht - durch Rassehundezüchter welche nicht ehrlich sind derartige "Fehler" ihrer Zuchttiere - von Zuchttieren eines Zuchtvereines - offen zuzugeben.

Ist dann eine Augenuntersuchung der Elterntiere vor einem geplanten Wurf überhaupt eine Möglichkeit, solche "mittel- bis spät auftretenden Augenerkrankungen", welche erkenntlich erblicher Natur scheinen, wirksam für die gesamte Population einer Rasse, dem Do-Khyi einzugrenzen - zu selektieren (auszulesen)?

Man kann also sagen, dass nur eine abschließend vorgenommene Augenuntersuchung - aller in der Zucht tätig gewesener Zuchttiere - ab einem gewissen, höheren Alter, also womöglich lange nach deren Zuchteinsatz, dem weltweit alle Zuchttiere dieser Rassepopulation unterzogen werden müssten - dann einen tatsächlichen Aussagewert für diese, die betroffene Rassepopulation haben kann!
Ohne eine derartige, weltweite Regelung für alle Züchter und Zuchtvereine sind angepriesene Augenuntersuchungen vor einem Zuchteinsatz nichts weiter - als reine Augenwischerei - Das Papier nicht wert zum Schutz von Hund und Halter auf welchem diese geschrieben sein sollten!

Die Lücken im System der Hundezuchtvereine sind wohl bekannt!
Züchter welche sich nicht einmal an solche "Minimalst - Kontrollen" halten wollen wandern nicht selten ab und gründen - Eigens auf ihre Interessen zugeschnittene Zuchtvereine!

Dort vor Ort kann man dann eine Auswertung von hoffentlich durchgeführten Augen- oder Gesundheitsuntersuchungen -  die ausführende Stelle wenn überhaupt - selbst bestimmen! Das betrifft also alle vermeintlichen Kontrollen, welche so angeboten werden, als ob diese der Sicherung von "Verbraucherinteressen" dienen könnten!

Der Artikel wird fortgesetzt:
Populationsgenetik und Do-Khyi - Zuchtvereine II

@ Tibimaxe.de

Sonntag, 14. November 2010

Wie der Hund auf den Hund kommt

Rassehund oder Mischlingshund? Auch in unserer mitteleuropäischen Gesellschaft geht der Hund vor die Hunde! 
Wir alle machen uns etwas vor wenn wir glauben, dass es der Hund, ja das Heimtier bei uns - speziell in unserer Kultur und Gesellschaft - besonders gut haben sollte!

Wie kamen Sie auf Ihren Hund? Jetzt einmal ehrlich - was spielte eine Rolle?

Zu diesem Thema wird hier auf einen vollkommen zutreffenden Artikel verwiesen. Das betrifft unter anderem auch den Do-Khyi, den Rassehund - einfach alle Hunde in unserer Gesellschaft.

Es gibt unendlich viele Mischlingshunde, aber auch sehr viele Rassehunde welche ein derartiges Los in unserer Gesellschaft haben. Es gibt eine Produktion von Rassehunden und aus diesen von Mischlingshunden (!)

Das - ungeachtet der Menge der jeweiligen Hunde welche einer Produktion dienen und ebenso bei Übersättigung des Marktes ungeachtet der Masse der  "Hundewelpen"  - bei der "Entsorgung"!
Rassehunde aus "renommierten" Produktionsstätten leben nicht selten in der Gefahr "nach Gebrauch"  - (egal ob bei Halter oder Produktion) im Handel und wieder in der "Produktion" oder in der "Entsorgung" -  rund um den Globus zu landen!
Aber selbst Rassehunde von den einigen, wenigen "mit Herz züchtenden" Idealisten sind nicht sicher vor dem Weg in die "Produktion" zu schützen, mittels eigens angedachter, enger "Betreuung" nicht selten über Hundeforen, wenn sich für den Hund dann eine tatsächlich dringende "Abgabe" ergeben sollte.
Hierzu werden gerade auch Rassehunde welche "in liebende Hände abgegeben werden sollen" - abgegriffen!

Einen deutlichen offenen Einblick in diese "Hundewelt"  nehmen. Das möchten wir Jedem der Hunde liebt - der sich einen Kameraden als Hund, egal ob Rassehund oder Mischung, wünschen sollte - dringend ans Herz legen!
Diesem Bericht gibt es in seiner Aktualität nichts hinzuzufügen!

@ Tibimaxe.de

Donnerstag, 11. November 2010

Do Khyi Hunde-Rasseforen

Für jede Hunderasse - auch für den Do-Khyi - aber auch bunt durcheinander für alle Hundehalter, werden "Informations- und Diskussionsplattformen" angeboten. Im Sprachgebrauch sind diese als Hunde- oder Rasseforen bekannt.
Die Illusion von Hunde-Foren für Hundehalter.
Erst vor Kurzem ging eine Geschichte durch alle Medien im Internet welche geeignet erscheint auf die Risiken auch für Hundehalter hinzuweisen: Teilnehmern auf derartigen "Diskussionsforen für Hundehalter" - gleich welcher Rasse - allzu leichtgläubig zu vertrauen.
Unter allen möglichen Inkognito-Namen können sich auf allerlei Hundeforen alle möglichen Identitäten verstecken. Wer durch die Welt der Hunde, der Hunderassen - also der Hundeforen weit gefächert "surft" und Erfahrungen sammelt kann feststellen, dass es wohl eher weniger Hundehalter, denn "Hundezüchter" auf derartigen Foren geben könnte...
In einigen Fällen kann man entdecken, dass ein und dieselbe "Person" unter gleichem oder verschiedenen Decknamen auf einem oder mehreren Foren operiert und im Zweifelsfall - mit sich selbst "Diskussionen" führt. Derartiges kann man auch beim Do-Khyi "vermuten".

Auf vielen, gut besuchten, Hundeplattformen mit hohem "Ranking bei den Suchmaschinen" sind quasi als eine Art "Diskussionstruppe" verschiedene "Personen" aktiv - die auch einige Wenige sein können - welche die Seite und Interessen der Hundezucht und nicht selten auch der Hundevermehrung vertreten können (!)
Für den Laien ist solches gut zu erkennen wenn dieser einmal "im Brennpunkt" stehende Diskussionsthemen besucht.
Der Stil und "Ton" solcher "Diskussionen" entgleitet mittels Beitrag meist immer derselben "Inkognitos" regelmäßig, so dass ein verantwortungsbewusster Administrator so bald als möglich einen solchen Diskussions-Reiter auf der Plattform schließen wird. Keine Kommentare mehr möglich soll das bedeuten!

Der Nebeneffekt:  Eine in der "Mensch gemachten Hundewelt" womöglich nicht so gerne erwünschte Diskussion ist damit - Beendet! Punkt aus!

Es ist eine gut abgestimmte und funktionierende "schnelle Eingreifgruppe" um missliebige Diskussionen, um bestimmte Themen zum Hund, schnell zu beenden. Egal welches Forum man besucht - die Argumente, zu guter Letzt dann "persönlich" werdende Redewendungen, sind immer dieselben!
Dieses Instrument scheint fast immer praktisch zu greifen falls eine Diskussion durch einen Halter auf Erkrankungen beim Hund - vor allem bei einem Rassehund  - oder aber auf erschreckende Zustände bei Hundesportveranstaltungen, eventuelle Berichterstattungen durch Medien zum Missbrauch von Hunden und Rassehunden, oder aber abschreckende Beispiele bei der Hundeausbildung zu sprechen kommen sollte...

Nicht selten kann man beobachten, dass ein begonnenes Thema dann schon von Beginn "so scheint es" völlig verfehlt diskutiert wird. Zum Beispiel weil plötzlich persönliche Anwürfe an einen Redakteur oder Moderator "verbreitet" werden. So ist das erst kürzlich passiert im Bezug auf die Ausstahlung der RTL Stern TV - Sendung zum Rassehund auf entsprechenden Foren für Hundehalter.
Das eigentliche Thema, meist zu einer Hunderasse, wird verfehlt oder plötzlich eine völlig andere Richtung "thematisiert". Ablenkungsmanöver? Der Eindruck kann entstehen!

Sind derartige Foren überhaupt für Hundehalter gestaltet oder was steckt dahinter?

Jeder Halter eines Hundes/ Rassehundes sollte seinen gesunden Menschenverstand walten lassen:
Mit der Begründung auf rechtliche Hintergründe gerade im Bezug auf derart "entgleisende" "Diskussionsveranstaltungen" werden jedem, welcher sich als interessierter Nutzer dort anmelden möchte, die persönlichen Daten, Name, Anschrift, E-Mail - Adresse "abverlangt"

Wer genau hinsieht wird feststellen, dass Forenbetreiber nicht uneigennützig eine Plattform zur Verfügung stellen. In sehr vielen Fällen ist eine Plattform für Hundehalter allgemein eine Werbeveranstaltung für sämtliche Produkte "rund um den Hund"!
Nicht selten werden durch "Inkognitos" dann auch in den Diskussionsbeiträgen "Produkte vorgestellt und angepriesen"

Manch ein Rassehundforum wird dann auch durchaus von einem oder mehreren "Züchtern" einer Hunderasse betrieben. Dieses dient dann unter anderem der Bewerbung - nein nicht der gesamten Rasse - sondern es dient als eine andere Art "Welpenvermittlungsstelle"
Das sind dann nicht selten Rasseforen, welche lediglich dem Zweck des Handels mit Hundewelpen dienen!

Es kommt immer häufiger vor, dass sich Hundehalter, welche Probleme mit einem Rassehund haben - seien es Gesundheits- oder Verhaltensprobleme - erst einmal "scheinbar inkognito" an ein solches, für jene Rasse speziell, angebotenes Rasseforum wenden, in der Hoffnung dort Rat und Hilfe zu suchen...(!)
Überall auf den unterschiedlichsten sozialen "Netzwerken" kann man heute Verweisevon "Rassefreunden", bei eventuell geschilderten "Problemen mit Rassehund", auf einen "hilfreichen Link" zu betreffendem Rasse-Forum finden.

Der schöne "Nebeneffekt" kann nun sein, dass dieses Hilfeersuchen dort vor Ort bei "vermuteten Spezialisten" durchaus den Ohren der gesamten Züchterwelt zugute kommen kann. Ob nun Hund und Halter dann beim Bemühen um "Verborgene Beratung" noch Hilfe von "wirklichen Spezialisten" zuteil werden kann:  Diese Frage müssen sich Hilfe suchende Hundehalter stellen!

Es genügt eigentlich mit gesundem Menschenverstand die Form und Art der "Diskussionen", durch "bekennende" Züchter auf den Hundeforen, zu verfolgen um sich selbst eine derartige Frage beantworten zu können.

Nun hat ja Jedermann welcher sich auf einer derartigen Plattform abgemeldet hat, seine reale Person beim Plattform-Betreiber angegeben und preisgegeben:
Über Werbung - als direkt erkannte Zielgruppe mit Hund - nicht selten wird im "Vertrauen" auch Alter, Geschlecht, Wohnort, Art der Hunde und Hobbys preis gegeben - sei es im Postfach der E-Mails oder aber im Briefkasten darf man sich dann nicht wundern!

In manchen "Kreisen" von Rassehundeforen kann es "missliebigen" Diskussionsteilnehmern dann passieren, dass diese abschließend - selbst wenn schon lange "ausgetreten" - noch immer als "Teilnehmer" geführt werden. Womöglich trägt die Anzahl der "Teilnehmer" ja auch Kosten und Nutzen...

Auch Nutzungen solcher "Inkognito - Namen" sind schon vorgekommen. Es schreibt dann "irgendwer" und gibt sich damit die Identität eines Anderen mit dem Ziel diesem womöglichen  "Ärger" zu bereiten...
Wollte sich ein Betroffener wehren müsste dieser schon das Zivilrecht bemühen. Doch wer möchte sich schon in Anwaltskosten verstricken lassen? Womit wir wieder bei der Angabe aller Personen bezogenen Daten beim Betreiber sind...
Über eine Werbeflut von Spams in seinem Postfach darf sich Jener dann nicht unbedingt ärgern lassen. Es ist zu empfehlen generell - auch beim Bewegen in der I-Net - Hundewelt - einen sehr guten Spam - Filter zu installieren! Wichtig in jedem Fall sind angegebene und eingehaltene (!) Datenschutzbestimmungen! Ob solches immer auch bei privaten Anbietern für Hunde-Gespräche im Internet Berücksichtigung findet?

Fazit: Es st für keinen Nutzer von Hundeplattformen auszuschließen, dass er auf jeder einzelnen davon, wieder und wieder auch bei "Diskussionen" auf dieselben, unter verschiedenen "Nicknamen" oprierenden "Vertreter von Hundehandelsinteressen" treffen könnte. 
Hundehandelsinteressen betreffen den Verkauf von Hundewelpen, Produkten rund um den Hund, bis hin zur passenden Outdoorbekleidung. Es könnten Adressen - über den Datenschutz hinaus - gesammelt werden.
Manch einer in der Rasse - Hundewelt gestaltet solcherlei Interessenlagen derart ungeschickt, dass darunter das Ansehen der wirklich renommierten und verantwortungsbewussten Züchter "leidet"
Womöglich schadet das Auftreten von solchen "Züchter-Meinungsbildungs-Eingreiftruppen" der Rassehundezucht mehr, als diese wahr haben möchte (!)

Ein wirklich verantwortungsvoller Züchter benötigt seine Zeit zum Erwerb des Unterhaltes für seine Hunde und für die artgerechte Haltung und Unterbringung wie Auslastung derselben in seiner Familie. Es ist auch anzunehmen, dass daneben - Hundezüchter welche den Namen tatsächlich verdienen - auch noch ein privates Leben haben! Auf Hundeforen wird man verantwortungsbewusste Rassehundezüchter vergeblich suchen.

@ Tibimaxe.de

Dienstag, 9. November 2010

Quo Vadis Rassehund

Mittwoch, den 3.11.2010 in der RTL Sendung Stern TV bei Günter Jauch wurde das Thema Rassehund behandelt. Nein, es ging beim Thema nicht um Hundehändler wie man das aus dem Titelinhalt hätte vermuten können...
Der Titel:  "Reine Rasse und doch verkrüppelt - Das miese Geschäft mit kranken Tieren" war für die Rassehundezuchtwelt in einigen Vorankündigungen aus "Hunde-Fach-Foren" wohl erst einmal irreführend.

Stern TV hat gezielt erneut die Rassehundezucht, deren Praktiken und im Endergebnis das Thema "Qualzucht" bei Rassehunden aufgegriffen. Zum Interview geladen eine davon betroffene Hundehalterin, ein betroffener Rassezüchter welcher den "Toller" betreut und der derzeitige 1. Vorsitzende des VDH.
Vorab wurden Hunderassen gezeigt, deren Zucht heute bereits nachgewiesen als eine Qualzucht definiert werden kann. Es wurde in der Sendung deutlich darauf hingewiesen, dass wesentlich mehr Hunderassen als betroffen bezeichnet werden müssen. Auch die Erkrankung Epilepsie wurde im Filmbeitrag erwähnt.
Speziell auch die extreme Verwandtschaftszucht bei Rassehunden, die Inzucht welche auf Inzestzucht aufbaut wurde an einem Schaubeispielbild, welches mehr als einmal gezeigt wurde, allgemeinverständlich dargestellt und als Qualzucht  (!) definiert!
Es ist damit die Rassehundezucht, organisiert unter der Federführung auch des VDH und FCI in den Blickpunkt gerückt. Einleitend wurden ein paar wenige Filmaufzeichnungen aus "Pedigree dogs exposed" gezeigt um dann auf eindeutig in Deutschland - im VDH - Verband gezüchtete Hunde - zu verweisen.

Für die Öffentlichkeit erschreckende Bilder!
Während in Großbritannien beim Kennel Club inzwischen verstärkt Maßnahmen und auch direkt Änderungen von Rassestandards vorgenommen wurden und werden, wartet die Rassehund - Liebhaberwelt in Deutschland und auf dem Kontinent bei einigen Rassen (leider viele) immer noch vergebens.

Vertrauen in den Rassehund, erworben in den frühen 1950er bis Beginn der 1970er Jahre - des vergangenen Jahrhunderts (!) - scheint verloren. Was aber schadet den Rassehunden eigentlich im Wettbewerb um den Handel mit Hundewelpen?
Sind es Veröffentlichungen wie diese?

Aufschreckend für den Zuschauer, in diesem Interview mit Herrn Jauch, sind die Stellungnahmen zur Verantwortung aus der Rassehundezuchtwelt:
Deutlich wurde auf das Verbot der Zucht solcher Nachkommen durch das Tierschutzgesetz §11 durch den Moderator hingewiesen. Dieses nochmals - nach der Frage "weshalb der VDH das seinen Züchtern nicht einfach verbietet" und dem Übergehen einer klaren Antwort von dieser Seite welche Verantwortung übernehmen könnte - noch einmal betont:
Das Verbot Nachkommen zu züchten bei welchen Leiden, Schäden und Verhaltensausfälle erwartet werden können...

Der Zuschauer der Sendung erhält durch solche Vorgänge den Eindruck, dass sich die Rassehundezucht an das Gesetz, hier das Tierschutzgesetz, nicht unbedingt gebunden fühlt. Es wäre ja sonst keine derartige Sendung mit diesem aktuellen Thema notwendig.

Jedermann, welcher Hunde kennt - und das sind in unserer Gesellschaft alle Menschen - ist über einen Fitnesstest für die Hunderasse Mops, bei welcher ein Hund über eine  (in der Länge im Interview nicht definierte) Strecke laufen muss ohne Schweratmung zu zeigen, zum Erhalten einer Zuchtzulassung sicher nicht belustigt.
Sollte das alles sein was die Rassehundezucht bereit ist zu unternehmen? Was ist mit jenen welche diesen Test mangels einer Hundeschnauze (!) nicht mehr bestehen, leiden diese Hunde nicht?
Was ist mit dem Tierschutzgesetz in der Rassehundezucht?
Diese Frage stellen sich nach dieser Fernsehsendung sicher noch wesentlich mehr Menschen. Die Übertragung wird nicht nur bei den Hundehaltern diskutiert!

Es erübrigt sich fast auf den Vermerk zu dem betroffenen und operierten, im Übertragungsstudio anwesenden Cavalier King Charles Spaniel hinzuweisen. Laut der Bemerkung durch den Rassezuchtverbandvorsitzenden ist die Zucht mit speziell "diesem" Hund dann zur Sicherheit verboten...
Ja was denn nun - mag sich der Zuschauer fragen: Was aber ist mit dessen Eltern und Geschwistern?

Es gibt in unserer Menschengesellschaft noch ein gesundes Bewusstsein für das Vermeiden und Entstehen von angeborenen Erkrankungen. Die Rassehundezuchtwelt hat das womöglich - bei allem "Rassedenken" - inzwischen vergessen!
Wer also schadet dem Ruf des Rassehundes?

Es hat bereits in der Vergangenheit aus der Rassehundezucht selbst nicht an öffentlichen Mahnungen - um absehbaren Schaden vom Rassehund abzuwenden - gemangelt. Um so mehr erstaunt den Zuschauer, dass nun derzeit 2010 innerhalb derselben mit Erhebungen "begonnen" wird, welche so wörtlich:  "Schleppend und lückenhaft" laufen...

Bereits im Jahr 1978 (!) nach einer Serie in der Zeitschrift Stern ist im Stern Verlag das Buch des Autoren Heiko Gebhardt "Du armer Hund" erschienen. Eine Neuauflage desselben wäre auch heute noch - auch im Hinblick auf die Schönheits - CACIB - Ausstellungen - aber nicht nur, erschreckend aktuell!

Der erste deutliche Hinweis und Aufklärung auf den großen Irrtum in der Rassezucht, durch das Festlegen auf Inzucht und Championatszucht wurde bereits im Jahr 1986 (!) öffentlich für Jedermann durch die Autoren Walter Schleger und Irene Stur in deren Buch "Hundezucht in Theorie und Praxis" gegeben.
Leider haben wir gerade in dieser Zeit mit Dr. Hans Räber einen der letzten Kynologen verloren. Dieser hat im Jahr 1999 (Ersterscheinung), womöglich ernüchtert das Buch "Vom Wolf zum Rassehund" geschrieben. Er war immer ein Befürworter und Mentor der Rassehundezucht. Dieses, sein letztes Werk war für die Rassehundezucht eine deutliche Mahnung, welche an Aktualität bis heute die Versäumnisse, nicht nur der vergangenen 11 Jahre widerspiegelt!

..." Die Folge dieser falsch gesetzten Zuchtziele sind Formen, die dem Hund ein artgerechtes Leben weitgehend unmöglich machen und dazu führen, dass in den Medien von "Qualzuchten" die Rede ist, so dass der Rassehund pauschal in Misskredit gebracht wird. Aufzuzeigen, wo diese Grenzen gesetzt werden müssen, wenn der Rassehund noch eine Zukunft haben soll, ist ein wichtiges Anliegen dieses Buches..."

..."Dringend notwendig ist die Säuberung der Standards von sinnlosen und unbiologischen Forderungen, die im Extremfall zu schwerwiegenden Defekten führen müssen..."
Zitat: Dr. h. c. Hans Räber

Als Mitglied der FCI Kommission hat er sich leider nicht mehr deutlich genug gegen den Einsatz der Inzucht in der Rassehundezucht abschließend ausgesprochen. In seinem, in der ersten Auflage 1969 (!) geschriebenes Buch "Brevier neuzeitlicher Hundezucht" befürwortet er Verwandtschaftszucht und Engzuchtmethoden. Bis heute ist diese Darstellung, ohne "Neuauflage" heutigen Wissens in den Köpfen und Meinungen von Rassezüchtern zu finden! Sein Appell an die Zucht: Deutlich erkenntliche Qualzucht - Übertreibungen bei Rassehunden aus der Zucht heraus dringend abzustellen, um zu vermeiden, "dass der Rassehund in der Öffentlichkeit in Misskredit gebracht wird" und Medien, sowie Gesetzgeber die Zukunft des Rassehundes bestimmen!

In der Erstauflage im Jahr 2000, erschien vor 10 Jahren das Buch "Quo Vadis Canis" von Dr. Dieter Fleig, welches sich unter anderem speziell diesem Thema der "Qualzucht" und den Fehlentwicklungen der Hundezucht widmet. Ja es versucht sogar dem Rassehund und Hund in der Gesellschaft eine Neudefinierung des Daseinszweckes und die Notwendigkeit der Hundehaltung für unsere Gesellschaft zu beschreiben!
Es war schon vor 30 Jahren schwierig offiziell Änderungen, Besinnung anzumahnen. An solchen Nebenschauplätzen für die Hundezüchterwelt, dem Schaffen eines Bildes, hat sich bis heute nichts geändert!

Vor dem Hintergrund dieses Wissens und solcher öffentlichen Ermahnungen seit über 30 (!) Jahren an die Verantwortlichen - dringend eine Erneuerung aus der Rassehundezucht heraus vorzunehmen, anzudenken und umzusetzen - ist bis zur Übertragung beim RTL, Stern TV  "Reine Rasse und doch verkrüppelt - Das miese Geschäft mit kranken Tieren" - bisher "nur" der Beginn von Erhebungen bei Tierärzten und Rassezuchtvereinen als Maßnahme genannt geworden, welche zudem nach Aussage im Interview "schleppend und lückenhaft" laufen.

In der Zwischenzeit diskutieren Hundeliebhaber den Rassehund eher als ein Risiko in der Anschaffung und die "Hundezüchterwelt" widmet sich auffallend der Produktion von "Mischlingshund - Neukreationen"
Nur: Gesünder sind solche nicht unbedingt, sei einmal von exzessiven Qualzuchtmerkmalen abgesehen. Die "Zuchtmethoden" welche zum Niedergang der Rassehunde führen sind bei "züchterischen Neukreationen" wohl eher dieselben und zudem - ohne jede Kontrolle!

Als ein letzter Kynologe und Mahner der nicht müde wird "für den Erhalt des Hundes" zu  plädieren - für ein Umdenken in der Rassehundezucht - ist derzeit Dr. Hellmuth Wachtel eindringlich aktiv.
Sein erstes Buch, das erste Buch zur Populationsgenetik  "Hundezucht 2000" welches deutlich und eindringlich, allgemeinverständlich die Irrtümer in der Rassehundezucht aufzeigt, welche zum Niedergang nicht nur der Rassehunde, sondern des Hundes in Gesundheit und Wesenseigenschaften führen können, ist seit dem Jahr 1997 (!) öffentlich jedermann nicht nur in der Hundezüchterwelt zugänglich!
In seinem Buch "Das Buch vom Hund" aus dem Jahr 2002 (!) hat er diese Mahnungen unter anderem nochmals nachgewiesen und erneuert. Dieses Buch betont mit einem Ausflug in die Kynologie die Symbiose zwischen Mensch und Hund - Weshalb es eine Notwendigkeit ist den Hund in unserer Gesellschaft zu erhalten! Der Autor wird bis heute nicht müde, auch bei Rassezuchtvereinen und in Fachzeitschriften in Vorträgen und Schulungen, die Problematik welche in den Köpfen der züchtenden Menschen verankert scheint, zu erklären und nachzuweisen!


Ein Umdenken, eine Erneuerung aus der Rassehundezuchtwelt heraus - erscheint für den Betrachter nicht mehr möglich zu sein. Es scheint nichts "angekommen" zu sein.
Zu lange schon wartet man auf eine grundlegende Neudefinition des Rassehundes welcher sich nicht einzig und allein aus Schönheits - Championaten und Standardzielen definiert und definieren kann!

Statt dessen werden heute, im Jahr 2010 (!) aktuell in der Sendung Stern TV Bilder von Shar Pei (dem chinesischen Faltenhund) gezeigt welche diejenigen in den Büchern von Dr. Hans Räber und Dr. Dieter Fleig  - in der Exzessivität der Faltenbildung und in der Nutzung  eines Farbverdünnungsfaktors (Dilution), welcher  zusätzliche Hauterkrankungen mit sich bringen kann - noch zu übertreffen scheinen!
Hat die Rassehundezucht in Händen der verantwortlichen Hundezüchter bis heute nichts dazu gelernt?
Es muss uns dann nicht mehr wundern wenn ein hochrangiges Mitglied der FCI - Kommision aus dem deutschen Verband in einer Stellungnahme kürzlich, ..." Die Zukunft des Rassehundes dann eher in Asien, denn in Europa oder Amerika sieht..." Geht es in der Rassehundezucht einzig um Marktinteressen ohne definierten Tierschutzgedanken und Tierschutzgesetze?

Es wird für den Rassehund dringend - die Daseinsberechtigung, den Sinn des Rassehundes - welchen es tatsächlich gibt, endlich neu zu definieren. Das kann mit Schönheits - Championaten, nach welchen der Mensch - völlig menschlich im "Erfolgsstreben" immer züchten wird - nicht gelingen. Es ist überfällig die "Standardisierungen" von Rassehunden welche nur durch Engzuchtpraktiken erreicht werden können - die inzwischen als "Qualzucht" für jeden Rassehund definiert werden - mittels einem "Standard" abzuschaffen und den Sinn des Rassehundes neu - nein erneut (!) zu definieren!

Es gibt andere Methoden - seit Menschengedenken wohl bekannte - Hunderassen gesund zu erhalten, zu züchten und als "Rassetyp" zu erhalten!
Rassehunde, Rassehundtypen, ja sogar deren Körperbau und Aussehen sind einzig durch Verhaltensanforderungen, Verhaltens- und Einsatzmerkmale bei uns Menschen entstanden. Es sieht tatsächlich so aus, als hätte der Mensch die Fähigkeit Haustiere nach seinen Bedürfnissen zu züchten verloren!


@ Tibimaxe.de

Legende:
Antiquariat, Hundezüchtung in Theorie und Praxis, Walter Schleger, Irene Stur
Kynos Verlag, Vom Wolf zum Rassehund, Dr. Hans Räber
Kynos Verlag, Quo Vadis Canis, Dr. Dieter Fleig
Stern Verlag, Du armer Hund, Heiko Gebhardt
Gollwitzer Verlag, Hundezucht 2000, Dr. Hellmuth Wachtel
Cadmos Verlag, Das Buch vom Hund, Dr. Hellmuth Wachtel


Nachtrag 09.11.2010:
Zu diesem Beitrag habe ich interessante Zuschriften erhalten. Einen Irrtum habe ich im Text korrigiert. Es ist diesem Blog ein dringendes Anliegen korrekte Informationen weiter zu geben. Für die Hinweise zu dem Thema möchte ich mich bedanken. Alle angeführten Bücher sind auch heute noch für Jedermann öffentlich erhältlich!

Samstag, 23. Oktober 2010

Do Khyi im Portrait

Er ist mit einer der "Kleineren" unter den Herdenschutzhunden. Von nicht wenigen Liebhabern der Rasse wird er als einer der Schönsten unter den Herdengebrauchshunden empfunden. Dabei ist es noch gar nicht lange her, dass die Rasse Do-Khyi, welche auch Tibet Dogge oder Tibet Mastiff genannt wurde, nur ganz wenigen Menschen aus eigener Anschauung bekannt wurde.
Inzwischen hat sich das geändert. Man trifft ihn zwar nicht häufig aber der Do-Khyi kann inzwischen durchaus als ein "Modehund" innerhalb der Gruppe der Herdenschutzhunde bezeichnet werden. Die jährlichen Welpenzahlen in Deutschland, europa- und weltweit legen Zeugnis ab dafür.

Es war schon immer schwierig beim Anblick der Rasse Do-Khyi die einzelnen Rassevertreter zweifelsfrei  der Rasse zuzuordnen. Wie in früheren Zeiten, bei den frühen uns in Europa bekannten Schafhunden, treten verschiedene Variationen dieses Herdenschutzhundes auch in Tibet und anderen Ursprungsgebieten auf. Das Unterscheiden ist trotz Engzuchtpraktiken in den vergangenen Jahren nicht einfacher, sondern eher im Gegenteil immer schwieriger geworden. Zu unterschiedlich wirken die verschiedenen Typen untereinander, als dass ein Laie eine Versammlung davon als ein und dieselbe Rasse identifizieren könnte.

Bei den ersten Vertretern konnte man den Eindruck haben, dass diese fast überwiegend in den Farben einfarbig Schwarz und Schwarz mit tanfarbenen Abzeichen mit oder ohne einen weißen, kleinen und klar abgegrenzten Brustfleck vorkommen. Doch schon früh, noch weit vor der heutigen, modernen Zucht wurden immer wieder auch Blau einfarbige und Blau mit tanfarbenen Abzeichen erwähnt. Eine "Expedition", durch eine deutsche Gruppe Reisender durch Tibet, brachte ebenfalls Foto- und Filmaufnahmen in den 1930er Jahren mit nach Europa welche ebenfalls Blaue und Goldrot farbene Do-Khyi im noch historischen Tibet zeigen. 

Durch viele Expeditionen des frühen 19. bis 20. Jahrhunderts, durch frühe Foto- und Filmaufnahmen, sowie durch zu dieser Zeit bereits nach Europa eingeführte Hunde aus dem historischen Lebensumfeld Tibets, durch Stopfpräparate in Museen ist der Körperbau, der Typ sowie der Gesamtaufbau bis hin zur typischen Behaarung schon seit langem dokumentiert und bekannt. Während die Fell- und Haarart und der Kopftyp in einem gewissen, eingrenzbaren Rahmen variieren kann, ist der Köperbau jedoch im Großen und Ganzen immer schon deutlich der Rasse zuzuordnen gewesen.



Ein gesunder und rassetypischer Do-Khyi verkörpert den wahren Urtypen unter den Hirtennomaden- und Herdenschutzhunden. Seine Mischung aus Schönheit, Kraft und seine Intelligenz begeistert "seine" Menschen. Ebenfalls seine liebenswerte Art "seine Menschen" zum Inhalt seines Lebens und seiner Unabhängigkeit zu machen!
Nicht wenige welche einen Do-Khyi kennen lernen durften sind bezaubert von seinem stolzen, Bedacht mit Ruhe und Hoheit ausstrahlenden Wesen. Das darf aber nicht täuschen, dass ein gesunder Do-Khyi immer noch blitzschnell auf den Beinen sein kann um seine ihm angeborene Wacharbeit zu verrichten. Ebenso individuell unterschiedlich wie in seinem Erscheinungsbild als Rasse kann der Do-Khyi in seinen Wesenseigenschaften deutliche Unterschiede zeigen. So finden sich Rassevertreter welche geradezu für Meditationsübungen geeignet scheinen Manche können sich auch - wenn der Do-Khyi - Halter es versteht diesen Hund bei seinem Ehrgeiz, bei seiner Intelligenz zu packen und zu motivieren - als Agility-, Fährten-, oder auch als Therapiehunde eignen. Als "rassetypisch" darf man es nicht verallgemeinern. Speziell für diesen Zweck gibt es geeignetere Rassen.

Gemeinsam ist allen Rassevertretern nur eines: Die Fähigkeiten und Eigenschaften des Herdenschutzhundes. Das Wachen und Schützen speziell aus der Sicht des Territorialverhaltens. Dieses bedingt, dass der Do-Khyi selbständig denkt, selbständig ist und handelt, unabhängig in seinen Entscheidungen wenn er Schlussfolgerungen getroffen hat. Das macht die Erziehung unter viel Ablenkung nicht gerade einfach.
Ein Do-Khyi braucht einen geistig beweglichen Halter, mit Zeit für diesen Hund, welcher sich gerne  an und mit diesem Hund messen möchte. Auf dieser Basis kann man einem Do-Khyi ziemlich alles beibringen was man will und wofür man die erforderliche Zeit mitbringt. Ein Hund speziell für große Hundesportambitionen, Beutespiele und schnelle Trainingseinheiten ist ein Do-Khyi jedoch nicht. Er ist kein Motivations- und Beschäftigungsfetischist. Wer derartiges möchte ist mit einer anderen Rasse besser beraten!

Die Ruhe und Überlegenheit, seine Freundlichkeit und Zurückhaltung bei einem verständigen und geeigneten Halter lässt den Do-Khyi auch als einen geeigneten Familienhund erscheinen. Dies gilt speziell wenn Kinder schon etwas älter sind, gelernt haben auch das Wesen eines Hundes zu verstehen und zu achten und die Halter es lieben ihrem Do-Khyi täglich "Lernen, Spaß und Spannung" zu bieten. Der Do-Khyi ist ein sehr intelligenter, ja geradezu neugieriger Hund und er möchte etwas lernen. Er ist speziell für Menschen, welche gerne lang ausgedehnte Spaziergänge machen und dabei das eine oder andere Lernspiel einbauen können, gut geeignet.
Auf der anderen Seite darf man seine Fähigkeit und Veranlagung als selbständiger Herdenschutzhund - wofür er keine Einschulung braucht - zu arbeiten und gegebenenfalls auch zu reagieren nicht außer acht lassen. Er benötigt einen Halter welcher Situationen klärt und übernimmt um bei dieser Fähigkeit keinerlei Verselbständigung zuzulassen. Für die Erziehung braucht ein Halter Humor, Geduld, Einfühlungsvermögen und viel Konsequenz.

Je nach individueller Eigenart kann es nicht bei jedem Rassevertreter automatisch erwartet werden, dass man einen Do-Khyi, speziell in unserer stark ablenkenden Umwelt, jederzeit von der Leine lassen und sicher, ja zuverlässig, zurück beordern kann. Es gibt aber durchaus in der Rasse Do Khyi Einzeltiere welche sich auch für einen entspannten Freilauf geradezu anzubieten scheinen.
Der Do-Khyi ist also gerade im "rassetypischen Verhalten" keine jederzeit für die alleinigen Bedürfnisse des Menschen formbare Hunderasse.

Seine ihm scherzhaft als "Sturheit" ausgelegte Verhaltensart ist also nicht für jeden Hundeliebhaber geeignet.
Wie alle Herdenschutzhunde braucht der Do-Khyi Menschen, welche diese Eigenarten, Unabhängigkeit und auch ein gelegentliches Hinterfragen von gesetzten Regeln erkennen, regulieren und lieben lernen.
Dafür bekommt man einen Hund, der wenn er seinen Halter als seinen Partner anerkennen kann auf leiseste Ansagen, ja nachgerade Bedürfnisse erkennen und reagieren kann. Einen derart gehaltenen und erzogenen Do-Khyi kann man überallhin mitnehmen. Er wird sich zu benehmen wissen.

Schönheit als schwere Hypothek
Diese Mischung aus Schönheit im Erscheinungsbild, Kraft und stoischer Überlegenheit ist es welche Manchen dazu bringt unbedingt einen Do-Khyi halten zu wollen, auch wenn Möglichkeiten zur Haltung -seiner Art gerecht - fehlen sollten.
Ein Do-Khyi welcher zu einem reinen Wach- und Schutzhund eines Grundstückes, einer Familie "degradiert" wird, der nicht als Partner seiner Menschen betrachtet wird, kann sehr schnell Unsicherheiten und übersteigertes Schutzverhalten zeigen. Unpassende Erziehungsmaßnahmen, welche nicht selten auch als Empfehlung von, so sich selbst bezeichnenden "Hundetrainern" kommen, lassen dann einen Do-Khyi als eine Art schwierigen Hund erscheinen. Der Do-Khyi ist kein Hund welcher sich für eine isolierte Haltung in Zwingeranlagen, Verschlägen, Zimmern oder alleinigen Gartengrundstücken eignet. Dieses lässt den Do-Khyi zu einem traurigem, sturen und schwer kontrollierbaren Hund werden.

Seine Beliebheit unter den Herdenschutzhunden ist zu einer nicht so positiven Hypothek für seine Gesundheit und Langlebigkeit geworden. Denn viele Hobbyzüchter, nicht nur außerhalb Deutschlands, haben inzwischen angefangen "Do-Khyi" zu produzieren.
Nicht selten fehlte das genaue Wissen um den frühen Aufbau der Rasse und so kommt es, dass sich die verschiedenen Typen der Rasse eher immer weniger als eine Rasse präsentieren. Das Züchten aufs Geradewohl hat dem Do-Khyi eine Fehlentwicklung in der Zucht angelastet, so dass bereits 35 Jahre nach Zuchtbeginn die Grenzen der heutigen Hundezucht auch in dieser Rasse ziemlich deutlich aufgezeichnet wurden. Es erfordert viel Idealismus den Do-Khyi verantwortungsvoll für eine Zukunft zu züchten.
Diese Fehlentwicklung in der Zucht zeigte sich in der Festigung von verschiedenen Erkrankungsmöglichkeiten, welche damit bereits heute auch als rassetypisch für den Do-Khyi gelten können.

Erkrankungen des Skeletts, der Muskulatur gehören ebenso dazu, wie verschiedene Augenerkrankungen aber auch Stoffwechselerkrankungen, Erkrankungen des Nervensystems und des Immunsystems sind zu nennen. Bis heute gibt es noch keine, durch Mitarbeit von Zuchtvereinen oder andere offizielle Stellen geförderte statistische Auswertung, zum Beispiel allein nur zur durchschnittlichen Lebenserwartung der Rasse. Ebenso streben die vielen, gesplitteten Rassezuchtvereine für den Do-Khyi weltweit, eine Klärung oder züchterische Aufarbeitung verschiedener, womöglich oder bekannt erblich weiter gegebenen Erkrankungen mittels der Nutzung der Molekulargenetik, durch den vorbeugenden  Einsatz von Gentests bis heute nicht an. 
Die Zucht und Zukunft der Rasse Do-Khyi also bleibt weiterhin vollständig in die alleinige Verantworlichkeit von "Hobbyzüchtern" gestellt.

Schon früh, nach dem erneuten Beginn der Do-Khyi - Zucht, waren Einflüsse anderer Hunderassen zu verzeichnen. So sind auch heute noch deutlich die Merkmale, zum Beispiel des in Amerika früh in die Rasse eingeführten Akita Inu zu erkennen. Weltweit lassen sich für auch bemühte Neuzüchter gerade diese  verschiedenen Einflüsse - ohne eine umfassende Einführung durch wenige wirklich kundige Züchter - in ihren Auswirkungen, speziell bei einer Weiterzucht nicht mehr eingrenzen.
Auf diese Weise erklärt sich die Zunahme der unterschiedlichsten Do-Khyi - Typen.

Worauf man beim Do-Khyi - Kauf achten sollte
Neben den oben genannten gesundheitlichen Aspekten gilt es noch einen weiteren, wichtigen Punkt zu beachten:
Wer sich einen Do-Khyi halten möchte, sollte nur bei einem Züchter kaufen, dessen Hunde in Haus und Familie vollkommen integriert sind. Keine alleinige Gruppen- oder "Rudelhaltung". Keine Aufzucht und Haltung in Zwinger- mit Freilaufanlagen. Keine Verwahrung der Hunde in abgeschlossenen Zimmern.  Keine zwei bis vier Würfe je Saison zur selben Zeit. Nachdem es sich beim Do-Khyi um sehr sensible Hunde handelt ist es nicht einfach, ja oft sogar kaum mehr möglich Fehler und Vernachlässigung durch den Züchter in der wichtigen Früh- und Aufzuchtphase später zu korrigieren.

Do-Khyi welche in den ersten wichtigen Wochen nicht mit der notwendigen Zuwendung durch Menschen aufgewachsen sind können das Versäumte, auch bei aller Hundehalterkenntnis, fast nicht mehr aufholen. Sie bleiben ihr Leben lang scheu, zurückhaltend und unsicher, nicht selten sogar gegenüber dem Halter.
Solche Do-Khyi und Herdenschutzhunde haben keine Chance jemals den positiven Teil des Charakters, Ruhe und Sicherheit wie auch Zuverlässigkeit der Rasse auszustrahlen oder je auch nur auszuleben.
Desto wichtiger ist es, einen Züchter sehr sorgfältig auszuwählen. Züchter welche Do-Khyi - Welpen bereits ab der 8. Woche verkaufen finden sich sicher nicht darunter. Der Do-Khyi ist ein Spätentwickler und benötigt bis zur mindestens 11. - besser 12. Woche noch seine Familiengruppe und Mutter.
Um so besser, wenn der Welpe bereits schon bei seinem Züchter möglichst viele Erfahrungen mit allen möglichen Tieren, allen möglichen Menschen, anderen Hunderassen und Umweltbedingungen machen konnte.

@ Tibimaxe.de

Aufruf Petition gegen Hundehandel

Beim Deutschen Bundestag kann man ganz offiziell die Petition "Verbot des gewerbsmäßigen Handels mit Hundewelpen" unterzeichen.
Nach meiner Meinung ist der Begriff "gewerbsmäßig" und "gewinnorientiert" ein wenig irreführend nachdem Handel immer eine Gewinnabsicht unterstellt. Aber diese Frage ist hier untergeordnet.

Ich unterstütze diese Petition. In mehreren Beiträgen habe ich bereits auf die gefährlichen Folgen des Hundehandels für die Gesellschaft und das hiermit verbundene Leid für Welpen und Elterntiere hingewiesen.


Ebenfalls an alle die Bitte, den Dortmunder Appell für eine Wende in der Hundezucht als Unterstützer zu unterzeichnen!

@ Tibimaxe.de





Dienstag, 28. September 2010

Do Khyi Welpen zu verkaufen

Es ist - zugegeben - schwer geworden einen Do-Khyi Welpen zu kaufen. Derjenige welcher dem Bärchen - Charakter der Rasse Do-Khyi oder Tibet Dogge nicht erlegen ist, sondern jener der sich wahrhaftig für diese Rasse interessiert, sollte gute Kenntnisse und ein gutes Unterscheidungsvermögen für die Suche nach einem wahrhaftig verantwortungsvollen Do-Khyi - Züchter haben!

Zuerst einen Blick in die Geschichte der Do-Khyi - Halter:
War doch ehedem der Tibet Mastiff, welcher heute passender Do-Khyi genannt wird, einst ein Hund für die Königs- und Präsidentenhäuser. Überreicht als ein Geschenk sozusagen. Das war um 1830 bis etwas später...
Aber noch zum Beginn des 20. Jahrhunderts, um 1890 bis in die 1930-er Jahre war der Do-Khyi ein Hund des Geldadels, ein Schmuckstück in den Menagerien und Hundehaltungen von Adeligen, Fabrikanten, von politischen Abgesandten und nicht selten auch in dem einen oder anderen zoologischen Garten zu finden...

Mit dem Zweiten Weltkrieg und dessen gesellschaftlichen Wandlungen hat sich für diesen Hund die Situation gewandelt. Heute ist er im wahrsten Sinn des Wortes unter anderem in Fabrikationsanlagen (China, Taiwan, Korea) und nicht selten auch in womöglich ebenfalls wirtschaftlich orientierten Zuchtbetrieben in Europa und überall auf der Welt zu finden. Heute wird unter anderem der leichtgläubige, unkundige Neuhalter gesucht!!
Wir vermuten allerdings, dass die Situation nicht wenige andere Hunderassen ebenfalls betreffen könnte!


Und nun wird es schwierig, für einen einfach nur an der Rasse Do-Khyi interessierten Hundeliebhaber, einen tatsächlich verantwortungsvollen Do-Khyi Züchter (oder andere Rasse) von einem wirtschaftlich orientierten Zuchtbetrieb zu unterscheiden.
Do Khyi - Welpen abzugeben oder zu verkaufen so wird überall geworben!

Schon bald ist es nach dem Zucht - Neubeginn der Rasse Do-Khyi  passiert, dass dem einen oder anderen Züchter von Do-Khyi - Welpen die Wenigen, nach und nach, ins Leben gerufenen Gesundheits-Vorsorgeuntersuchungen für Do-Khyi - Zuchttiere und deren Kontrolle, wie auch eine Offenstellung  der Ergebnisse und Daten zu Zuchttieren zu viel geworden sind...(!)
Aber auch die minimalen Kontrollen zum Schutz für die Zuchthunde sind womöglich als ein Hinderungsgrund - gleich welcher Art - empfunden worden...

Bei der Rasse Do-Khyi kann es vorkommen, dass womöglich sehr schnell die erfolgreiche Wirtschaftlichkeit eines Zuchtbetriebes nicht mehr stimmt!

Wie in der Hundezuchtwelt nicht gerade selten wird dann eine Rasse "getrennt", obwohl eng verwandt, und nach eigenem Gusto gezüchtet. 
Nicht immer - gerade bei Do-Khyi Welpen - ist der Unterschied im Verkaufspreis der Welpen zu entdecken!

Egal welche Rasse es betrifft. Es ist schnell ein Verein gegründet welcher helfen kann bessere Welpen - Verkaufspreise darzustellen. 
In der vom Menschen gemachten "Do-Khyi - Welt" wird nicht selten mit Fingern auf eventuelle Unstimmigkeiten in Verbands-Ahnentafeln gedeutet, leider noch zu entdeckende Lücken genutzt,  und nicht selten mit einem Hauptzuchtwart geworben welchem man, wenn dieser dann seine Verantwortung wahrnehmen wollte, keine Einblicke nehmen lassen möchte...
Später wird mit nicht so ganz einsehbaren DNA Profilen und vielen anderen Dingen geworben. Wobei kein Interessent je in wirkliche Verhältnisse davor und danach je tatsächlich Einblick nehmen könnte. Nicht selten fungieren enge Freunde oder Familienangehörige als vermeintliche "Kontrollorgane"
Fazit: Der oder die Zuchtbetriebe kontrollieren sich bewusst selbst!

Inzwischen aber müssen selbst wirtschaftliche Do-Khyi - Zuchtbetriebe vor allem um den wirtschaftlichen Erfolg - durch neu entstandenen Wettbewerb beim Verkauf von Welpen - auch in Deutschland fürchten!
Es inserieren auf den einschlägigen Welpen - Verkaufsplattformen im Internet inzwischen auch andere Zuchtbetriebe welche sich das Procedere eines, eigens und durch einen Zuchtbetrieb persönlich gegründeten, Zuchtvereines sparen und die - in Deutschland zugegeben noch gute  Gewinnspanne -  für Do-Khyi - Welpen nutzen.

Es reicht ja aus einen Rüden und eine Hündin zu haben. Nicht selten werden diese ja auch  "verkauft". Käuflich abgegeben an Jedermann - sogar mit renommierter Zuchttauglichkeit - weil Züchter die Zucht der Rasse aufgegeben haben oder ein Zuchthund nun nicht mehr "gebraucht" werden sollte.

Nun wird es noch schwieriger, für wirkliche Liebhaber des Do-Khyi oder den tatsächlichen Rasse -  Interessenten, die Spreu vom Weizen zu trennen. Das Angebot ist weitreichend mittels eigens bewerbender Webseiten, immer wieder bewerbender Bilder, welche ins Netz gestellt werden und - allerlei Aktivitäten auf einschlägigen Hundeforen zu erkennen...

Wobei das wohl bemerkt nicht nur die Rasse Do-Khyi betrifft. Alle Werbung schreibt von gesunden Welpen und zutreffenden Ahnentafeln. Wie soll sich ein Laie überhaupt darin noch auskennen können? Gibt es einen Hundeverbraucher-Schutz mit welchem - in einer Art Verbraucherschutz  für Halter - Werbeaussagen kontrollierbar und einforderbar werden würden?

Wir sagen, dass ein wirklich verantwortungsbewusster Züchter welcher den Namen Züchter verdient, solche und andere Aktivitäten zur Bewerbung seiner Welpen nicht nötig  finden wird. 
Wohl eher keinen dieser "Seltenen" wird man auf diese Weise finden!